Man schrieb das Jahr 1997 als sich die vier Musiker von Rapunzel and The Fat Pets zum ersten mal in ihrem Leben trafen. Der Ort dieser ersten Zusammenkunft war der Genfer See – genauer das Jazzfestival in Montreux - wo die 4 Vollblutmusiker in unterschiedlichen Bands und Formationen große Erfolge feierten.
An jenem denkwürdigen Tage wollte es eine höhere Macht, das Schicksal oder auch nur der Zufall, dass „Mick“, „Jack“, „Tony“ und „Guy“, vier unsagbar hässliche und sabbernde Hunde, zur gleichen Zeit von ihren prominenten Herrchen ausgeführt werden wollten. So kam es also, dass sie an der einzigen unbewachten Palme an der gesamten Uferpromenade aufeinandertrafen. Während sich „Mick“, „Jack“, „Tony“ und „Guy“ gegenseitig ihre Hinterteile beschnupperten, Freudentropfen auf's Pflaster strullten und auf engstem Raum dicke Haufen legten, begannen die vier talentierten Instrumentalisten schnell, an die dürre Palme gelehnt, über musikalische Entwürfe zu philosophieren und stellten sehr bald fest, wie sehr sich doch ihre Intentionen und Ideen ähnelten.
Rasch entwickelten sie ein Konzept, das noch im Herbst des selben Jahres an einer deutschen Hochschule ins Leben gerufen wurde. Nicht lange und es wirkten noch weitere Musiker und Autoren mit und es entstanden weitgefasste Klang- und Lyrikwelten, die bei der Uraufführung 1998 für die Zuschauer zu einem einmaligen Erlebnis wurden. Ein Meilenstein – glücklich wer es miterleben durfte.
Doch mit dem Ableben von „Mick“, „Jack“ und „Guy“ änderte sich so manches. Die vier Musiker rückten noch näher zueinander. Sie beendeten das ¾-Takt-Projekt an der Hochschule und entwickelten eine härtere musikalische Gangart. Sie kehrten der Komplexität den Rücken und rückten nun Beat, After- und Offbeat in den Vordergrund. Aus Lyrik wurde Prosa und aus Prosa wurden Texte mit harter, klarer und eindeutiger Aussagekraft. The Fat Pets waren geboren.
In der Zwischenzeit schwimmen die vier Stars auf einer ungeahnten Welle des Erfolgs. Nachdem sie den Drogen, Exzessen und der oberflächlichen Welt des Glamours abgeschworen haben, mehrere Entziehungskuren und Therapien hinter sich gebracht und ein von der Presse geheimgehaltenes, geregeltes Leben führen. Neben Sex, Alkohol, rauschenden und exzessiven Parties und Glücksspiel spielt ausschliesslich Musik die Hauptrolle im Leben aller vier Profimusiker. Und das ist ein wahrer Segen für die treue Fangemeinde, die in der Zwischenzeit insgesamt 3,6 Milliarden Tonträger gekauft und damit The Fat Pets zu einer der erfolgreichsten Bands dieses Universums gemacht haben.